Differenzierte Erziehung für Jungen und Mädchen

In den letzten Jahren ist in verschiedenen Ländern eine öffentliche Debatte über Sinn und Legitimität der differenzierte Erziehung für Jungen und Mädchen entstanden (das sog. Single-sex schooling). Seit langem ist diese Debatte Gegenstand intensiver Forschung und Meinungsaustausch. Als Beispiel mag New South Wales gelten, das bevölkerungsreichste Land Australiens, in dem schon 2001 die Anzahl der Plätze an koedukativen öffentlichen Schulen um 50% reduziert wurde [The Sun-Herald, 25.3.2001]. In Berlin und Nordrhein-Westfalen wurde 1998 auf Initiative der Sozialdemokraten und Grünen und mit Unterstützung feministischer Bewegungen in manchen Fächern die Möglichkeit geschlechtsspezifischen Unterrichts zugelassen; es war festgestellt worden, dass die Trennung die Selbstwertschätzung der Schülerinnen und Schüler erhöht und ihnen eine bessere Entfaltung ihrer Fähigkeiten erlaubt. Zweifel über die soziale und akademische Wirksamkeit der Koedukation haben die Titelseiten der bekanntesten Zeitschriften für Pädagogik gefüllt; spezifische Publikationen sind in den letzten Jahren erschienen, wie etwa "Les pièges de la mixité scolaire"des Franzosen Michel Fize, "Same, different, equal: rethinking single-sex schooling" der Amerikanerin Rosemary Salomone, oder "The war against boys: how feminism is harming our young men" von Christina Hoff; sie alle haben ein erhebliches Echo in der öffentlichen Meinung gehabt. Der erste Internatione Kongress Differenzierte Erziehung fand 2007 in Barcelona statt.

Wer sind wir?

Diferenciada.org ist eine Initiative des Forums Differenzierte Erziehung, eine Einrichtung von Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, die an eine fundierte Untersuchung der Vorteile geschlechsspezifischer Erziehung (single-sex schooling) vor allem in der Primar- und Sekundarstufe interessiert sind. Beiträge – Studien und Meinungen – sind sehr willkommen (contacta@diferenciada.org ).